Heiß aufs Eis

Mercedes-Benz EQC und GLC F-CELL: Auf dem Weg zur Serienreife

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Heiß aufs Eis: Elektromobilität im Härtetest

Stuttgart/Arjeplog.  Mercedes-Benz startet in die Elektrooffensive. Mit Vorserienfahrzeugen des GLC F-CELL, dem weltweit ersten Elektrofahrzeug, das Brennstoffzellen- und aufladbaren Plug-in-Batterieantrieb kombiniert, hat das Unternehmen auf der IAA 2017 einen Meilenstein auf dem Weg zum emissionsfreien Fahren präsentiert. 2019 kommt mit dem EQC das erste rein batterieelektrische Mercedes-Benz Serienmodell der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ auf den Markt. Auf dem Weg zur Serienreife haben jetzt Prototypen die Wintererprobung in Nordschweden absolviert.

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Bevor ein neues Modell von Mercedes-Benz in Produktion geht, muss es harte und umfangreiche Prüfungen überstehen: Neben der Wintererprobung in Nordschweden finden natürlich auch Sommererprobungen im Süden Europas und den USA sowie weltweite Straßendauerläufe statt.

Seit Jahrzehnten testet das Unternehmen jedes neue Modell unweit des Polarkreises unter Extrembedingungen – bei eisigen Temperaturen von bis zu minus 35 Grad Celsius, schneebedeckten Straßen und auf dem blanken Eis zugefrorener Seen. Hierzu hat Mercedes-Benz im kleinen nordschwedischen Ort Arjeplog in Lappland ein Testzentrum eingerichtet. Neben der Straßenerprobung im hohen Norden wird hier auf speziell eingerichteten Prüfstrecken getestet. Fordernde Hügelauffahrten mit bis zu 20 Prozent Steigung, Teststrecken mit unterschiedlichen Reibbeiwerten, Handlingparcours und Kreisbahnen auf dem nahezu blanken Eis des zugefrorenen Sees bilden maximale Anforderungen an die Antriebs- und Regelsysteme.

In der Absicherung des Gesamtfahrzeugs gehören über 500 Einzeltests zum Versuchsprogramm eines neuen Modells bei Mercedes-Benz. Bei Elektrofahrzeugen kommen zum Standardprocedere noch etliche antriebsspezifische Tests hinzu, die speziell für die neuen Antriebstechnologien entwickelt wurden. Neue Herausforderungen bei einem Elektrofahrzeug sind beispielsweise die Leistungsabgabe des Elektromotors beim Kaltstart und mit durchgekühlter Batterie, das Kaltstartverhalten einer Brennstoffzelle (Stack), die Reichweite im Kundenfahrbetrieb, das Handling von Ladekabeln, die Vorklimatisierung und die Betriebsstrategie samt Rekuperation. Hinzu kommen die besondere Abstimmung der Fahrdynamik und des ESP® Systems.

Um unterschiedliche Kundenanforderungen und Ladeprofile bei der Batterieladung testen zu können, steht im Testzentrum in Arjeplog die gesamte Palette an Lademöglichkeiten zur Verfügung: von der einfachen Haushaltsteckdose über Wallboxen bis hin zu Schnellladestationen. Auch für die Wasserstoffversorgung ist natürlich gesorgt.

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Kurzinterview

„Auch entwicklungstechnisch ein Meilenstein“

Fünf Fragen an Michael Kelz (58), Chefingenieur EQC.

Herr Kelz, Sie hatten schon die Gelegenheit, einen Vorserien-EQC zu fahren. Kurz und knapp, wie sind die Fahreindrücke?

Kelz: Einerseits dynamisch und kraftvoll und andererseits ist er ein leiser Gleiter. Das ist eine neue, auch für uns Entwickler zunächst ungewohnte Kombination. Der Vorserien-EQC bietet ein sehr sicheres Fahrgefühl und macht zugleich so viel Spaß, dass er seinem Fahrer stets ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Mercedes-Benz verfügt ja bereits über viel Erfahrung bei batterieelektrischen Fahrzeugen. Konnten Sie darauf aufbauen?

Kelz: Natürlich ist in den neuen EQC all unsere langjährige Erfahrung mit Elektroautos eingeflossen. Aber es stecken auch viele Innovationen in ihm – der EQC ist für uns entwicklungstechnisch ein Meilenstein.

Welche Innovationen und Neuerungen meinen Sie da konkret?

Kelz: In Sachen Power, Sportlichkeit und Nutzwert wird der EQC ein absolutes Highlight. Auch das Fahrgefühl wird unsere Kunden sicherlich begeistern – nicht zuletzt aufgrund seines Allradantriebs, den wir übrigens hier in Schweden auf den zugefrorenen Seen ganz besonders gut abstimmen können. Hinzu kommen innovative Lösungen unter anderem bei Telematik und Konnektivität sowie beim Laden. Mit dem EQC beginnt wirklich eine ganz neue Ära der Elektromobilität bei Mercedes-Benz.

Worum ging es sonst noch bei der Wintererprobung im hohen Norden?

Kelz: Neben der Fahrdynamik auf Schnee und Eis geht es bei einem Elektroauto in der Wintererprobung natürlich vor allem darum, wie gut sich das Batteriesystem und der Antriebsstrang bei eisigen Temperaturen bewähren. Hinzu kommen aber auch ganz klar Effizienz- und Komfortaspekte wie zum Beispiel bei der Klimatisierung, die ganz entscheidend sind für die Reichweite. Unsere wichtigsten Lernerfahrungen in Schweden basieren darauf, dass wir hier mit den Testfahrzeugen und Prototypen immer wieder auch unerwartete Situationen erleben können und Erfahrungen machen, die in der Simulation heute noch nicht vorauszusehen sind.

Was sind die nächsten Schritte in der Entwicklung des EQC?

Kelz: Aktuell sind wir schon sehr weit: Mechanisch ist das Auto bereits in einem sehr guten Zustand, und so konzentrieren wir uns jetzt auf das Feintuning bevor das Fahrzeug in den Markt eingeführt wird.

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Ansprechpartner:

Wolfgang Würth,

Tel.: +49 (0) 711 17-46508, wolfgang.wuerth@daimler.com

Madeleine Herdlitschka,

+49 (0)711 17-76409, madeleine.herdlitschka@daimler.com

Koert Groeneveld,

Tel.: +49 (0) 711 17-92311, koert.groeneveld@daimler.com

Über CASE:
CASE – diese Buchstaben prägen die Zukunft der Mobilität. Sie stehen für die Felder: Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung (Shared & Services) und elektrische Antriebe (Electric). Die vier CASE-Felder sind integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie der Daimler AG. Ziel ist es, durch eine intelligente Verzahnung der CASE-Themen intuitive Mobilität für unsere Kunden zu gestalten.
Schon heute nimmt Mercedes-Benz Cars in allen vier Bereichen eine führende Rolle ein. So steht im Zentrum für alle Aktivitäten im Bereich Vernetzung die digitale Marke Mercedes me, die den Kunden per App, Website oder direkt im Auto Zugang zu einem umfassenden und personalisierten Dienstleistungsangebot gibt.
Auf dem Weg zum autonomen Fahren treibt Mercedes-Benz seit Jahren die Entwicklung intensiv voran und setzt dabei immer wieder Maßstäbe. Dafür nutzen die Mercedes Ingenieure die sogenannte Sensor Fusion. Die Daten unterschiedlicher Sensoren wie Kameras, Ultraschall und Radar werden intelligent verknüpft und ausgewertet. Mit smart vision EQ fortwo zeigt auch die Marke smart, wie das Fahren ohne Lenkrad in der Zukunft des Carsharings aussehen kann.
Bereits heute nimmt der Erfinder des Automobils eine führende Rolle im Bereich Sharing & Services ein. Die Mobilitätsdienstleistungen, welche von über 18 Millionen Menschen genutzt werden, reichen vom free-floating Carsharing (car2go), über Ride-Hailing (mytaxi) bis hin zur Mobilitätsplattform (moovel).
Bei der Elektrifizierung des Antriebsstrangs folgt Mercedes-Benz einem ganzheitlichen Ansatz und entwickelt die Marke EQ mit einer Fahrzeugfamilie und einem ganzheitlichen Ökosystem, das neben dem reinen Fahrzeug ein umfassendes Angebot rund um die Elektromobilität enthält. Dieses reicht von intelligenten Services über Energiespeicher für private und gewerbliche Kunden sowie Ladetechnologien bis hin zum nachhaltigen Recycling. Auf dem Weg zum emissionsfreien Fahren verfolgt Daimler eine dreispurige Antriebsstrategie, um das Maximum an Umweltverträglichkeit über alle Fahrzeugklassen hinweg (inkl. Nutzfahrzeuge, Vans) realisieren zu können – mit einem intelligenten Mix aus modernsten Verbrennungsmotoren und Teilelektrifizierung durch 48Volt-Technologie, maßgeschneiderten EQ Power Plug-in-Hybriden und Elektrofahrzeugen mit Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb.
Mit der Fokussierung auf CASE stellt sich Daimler auf die intuitive Mobilität der Zukunft ein.
Mehr unter: http://www.daimler.com/CASE

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