Gemeinsame Pressemitteilung

Gemeinsame Pressemitteilung zu Air Berlin

Die Bundesregierung ist von Air Berlin informiert worden, dass die von ihrem Partner Etihad
gegenüber Air Berlin gemachten schriftlichen Zusagen hinsichtlich der kurz- und mittelfristigen
Sicherung der Zahlungsfähigkeit aufgekündigt worden sind. Air Berlin musste daher Insolvenzantrag
stellen.
Aufgrund der damit verbundenen insolvenzrechtlichen Regelungen wäre Air Berlin verpflichtet
gewesen, den Flugbetrieb unmittelbar nach Einreichung des Insolvenzantrags einzustellen. Um die
Flugtätigkeit von Air Berlin in dieser Situation aufrechterhalten zu können, hat die
Bundesregierung entschieden einen Übergangskredit in Höhe von 150 Millionen Euro zu gewähren.
Dieser Übergangskredit wird durch die KfW zur Verfügung gestellt und durch eine Bundesbürgschaft
abgesichert. Der Flugbetrieb von Air Berlin kann in vollem Umfang fortgeführt werden. Eine
Einstellung des Flugbetriebs wird so vermieden.
Wir befinden uns in einer Zeit, in der sich mehrere Zehntausend Reisende sowie Urlauberinnen und
Urlauber an verschiedenen internationalen Urlaubsorten und Destinationen aufhalten. Der Rückflug
dieser Reisenden nach Deutschland mit Air Berlin wäre andernfalls nicht möglich gewesen.
Kurzfristige Alternativen für einen Rückflug dieser Reisenden nach Deutschland waren nicht zu
gewährleisten.
Air Berlin befindet sich seit Längerem in Verhandlungen mit anderen Airlines. Die Verhandlungen von
Air Berlin mit Lufthansa und einer weiteren Airline zur Veräußerung von Unternehmensteilen sind
sehr weit fortgeschritten, so dass in den nächsten Wochen eine Entscheidung durch Lufthansa sowie
eine weitere Airline finalisiert werden kann.
Die Sicherstellung des Flugbetriebs und die positiv laufenden Vertragsverhandlungen mit weiteren
Airlines zur Zusammenarbeit mit Air Berlin zur Fortführung des Flugverkehrs unter anderen
Eigentümern waren für die Bundesregierung die maßgeblichen Gründe für die Entscheidung, einen
Übergangskredit abgesichert durch eine Bundesbürgschaft zu gewähren.
Ansprechpartner:
Bundeswirtschaftsministerium: pressestelle@bmwi.bund.de  Tel.: +49 30 18615 - 6121
Bundesverkehrsministerium: presse@bmvi.bund.de  Tel.: +49 30 18300 - 7200

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